Ortstermin Bauvorhaben Gewächshäuser Langenzenn-Hardhof
Ortstermin Bauvorhaben Gewächshäuser Langenzenn-Hardhof
Zurzeit erhitzt ein Thema die Gemüter der Dorfgemeinschaft Hardhof in Langenzenn: Agrarinvestor Johannes Höfler aus dem Nürnberger Knoblauchsland plant den Bau zweier gigantischer Bio-Gewächshäuser auf dem Aroniafeld in Hardhof. Zehn Hektar fruchtbarer Ackerboden sollen für den Anbau von Bio-Gemüse überbaut werden. Zusätzlich würden eine Verpackungshalle, ein Heizkraftwerk, ein Rückhaltebecken, Sozialräume für die Mitarbeiter und Parkplätze weiteres Land unwiederbringlich versiegeln. Darüber hinaus müsste ein 75 Millionen Liter fassender Wasserspeicher Platz finden.
Widerstand gegen den Bio-Anbau von Fruchtgemüse unter Glas
Gegen diesen gigantischen Bau, der von seiner Größenordnung her die Münchner Allianz Arena drei Mal unter Glas verschwinden ließe, regt sich Widerstand. Die Anwohner, Landwirte und AnhängerInnen der Dorfgemeinschaft Hardhof planen umfangreiche Aktionen, um diese ‚Mogelpackung mit Biosiegel‘ zu verhindern. Hier geht es nämlich nicht um bäuerliche Familienbetriebe, sondern um hochindustrialisierte Agrarfabriken mit einem immensen Wasser-, Energie- und Platzbedarf. Verheerend sind nicht nur die Zerstörung des Langenzenner Landschaftsbildes - einer gewachsenen Kulturlandschaft im flächenkleinsten Landkreis Bayerns - sowie die unwiederbringliche Flächenversiegelung und Überbauung fruchtbaren Ackerbodens, sondern auch die Vernichtung der einheimischen Artenvielfalt von Flora und Fauna. Zudem wächst der Druck auf die Agrar- und Pachtflächen: Ortsansässige Landwirte, wie z.B. Junglandwirt Marc Weghorn, können zukünftig keine weiteren Projekte mehr realisieren, weil Flächen dafür fehlen. Der kleinen bäuerlichen Landwirtschaft wird der Raum genommen.
Ortstermin für Pressevertreter und Politik
Neben Leserbriefen in der lokalen Presse und Demonstrationen vor dem Rathaus findet am Freitag, den 24. Juli um 19.00 Uhr ein Ortstermin für die örtlichen Pressevertreter sowie Politiker aus Bundestag, Landtag, Landkreis und der Stadt Langenzenn statt. Gemeinsam wird das Feld besichtigt, das überbaut werden soll.
Symbolisch soll dabei der bayerische Weg beschritten werden, den der Ministerpräsident des Freistaates Bayern Markus Söder in einer Twitterbotschaft propagiert:
“Wir brauchen mehr Agrar-Ökologie statt Agrar-Kapitalismus in Deutschland. In Bayern setzen wir auf kleine Betriebe, hohe Qualität und den Blick auf Tierwohl und Klimaschutz. Unser bayerischer Weg kann auch ein Weg für Deutschland sein.“
#keinXXL-Gewächshaus